Bürgermeisterwahl in Grünheide: Bündnisgrüner Kandidat errang ca. 25 Prozent der Stimmen – tiefes Bedauern über die mangelnde Wahlbeteiligung
Johannes Düben, bündnisgrüner Kandidat für die gestrige Bürgermeisterwahl in Grünheide zeigte sich sichtlich erfreut über sein gutes Abschneiden. Das Fraktionsmitglied Bürgerbündnis grün-gelb Düben errang 25,03 Prozent der abgegebenen Stimmen. Besorgt äußerte sich der 56-jährige aus Kienbaum über die geringe Wahlbeteiligung von ca. 43 Prozent. „Bei dieser Wahl ist der große Verlierer die Demokratie bzw. deren Gestaltungsmöglichkeiten“. Anscheinend nehmen viele Bürger die Errungenschaften der friedlichen Revolution vor über 20 Jahren als allzu selbstverständlich hin.
Düben bedauerte es auch, dass sich nicht mehr Menschen zur Wahl gestellt haben. „Wir brauchen in Grünheide wieder eine konstruktive Streitkultur“. Der Wahlkampf habe gezeigt, die Menschen haben ein Bedürfnis sich auszutauschen und mit zu diskutieren. Die Rollenzuweisung für die Opposition nimmt er mit dem Willen zum erhöhten persönlichen politischen Engagement an, er fühlt sich von seinen Wählern zum Ehrenamt des „Bürgerbeauftragten“ berufen. Die im Wahlkampf angesprochen Probleme, wie die hohe Verschuldung oder der Hochwasserschutz bleiben auch nach dem Wahltag bestehen. Grüne Bürgersprechstunden und ein „alternatives Rathaus“ werden den grünen Weg zu mehr auf Bürgerbeteiligung- und mitsprache stärken und vorwegnehmen. „Es wurde der 1. Bürger für die Bürger gewählt und kein kommunaler Regierungschef, der alte und neue Bürgermeister ist im Amt bestätigt, aber nicht legitimiert worden. Über 3.800 „(Nicht)-Wähler“ haben weder dem einem noch dem anderen Kandidaten ihre Stimme gegeben, zu Hochmut und Arroganz gibt es für uns beide keinen Gegenstand“, so Düben.